Während der KFC Uerdingen in der Oberliga Niederrhein als Tabellendritter den eigenen Erwartungen hinterherhinkt, wartete am Mittwochabend in einem anderen Wettbewerb das Spiel des Jahres auf den Fünftligisten. Drittligist Rot-Weiss Essen war im Niederrheinpokal-Viertelfinale zu Gast in der mit 8205 Zuschauern fast ausverkauften Grotenburg.
Beinahe hätte sich dieser 06. März zu einem echten Uerdinger Feiertag entwickelt, doch am Ende stand der KFC mit leeren Händen da: Nach 94 intensiven und abwechslungsreichen Minuten verlor der Oberligist mit 1:3 (1:0) gegen den Titelverteidiger. Dabei führten die Hausherren zur Pause noch mit 1:0 und hatten sogar Chancen auf einen zweiten Treffer. Ab der 60. Minute ging dem Außenseiter allerdings die Puste aus und RWE schaltete einen Gang höher.
Ähnlich sah es auch Spielertrainer Levan Kenia nach dem Abpfiff: "Wir haben ein super Spiel gemacht und hätten sogar 2:0 führen können. Dass wir dann 1:3 verlieren, ist ärgerlich, aber die Mannschaft hat sich super gezeigt, mit Überzeugung gespielt und das Publikum mitgenommen. Ab der 70. Minute wurden die Beine immer schwerer. Wir sind viel gelaufen und haben taktisch gut gearbeitet. Ich musste am Ende auch mich reinbringen, um offensive Impulse zu setzen. Das hat leider nicht geklappt."
Der Spielertrainer und frühere Schalke-Profi wechselte sich in der 78. Minute selbst ein und musste zehn Zeigerumdrehungen später mit Gelb-Rot wieder vom Platz. Seine Ampelkarte konnte Kenia nicht verstehen:
Bei der zweiten Gelben Karte war ich nach dem taktischen Foul eines Esseners sauer und habe auf Georgisch geflucht. Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter georgisch kann (lacht). So einen Abend muss er nicht kaputtmachen.
Levan Kenia.
"Da hat der Schiedsrichter kein Fingerspitzengefühl gezeigt. Ich kam rein, dann pfeift er ein Foul nicht und ich habe ein bisschen gemeckert. Das gehört bei den Emotionen aber dazu. Bei der zweiten Gelben Karte war ich nach dem taktischen Foul eines Esseners sauer und habe auf Georgisch geflucht. Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter georgisch kann (lacht). So einen Abend muss er nicht kaputtmachen."
Nach dem Pokal-Highlight kehrt für die Krefelder am Sonntag (10. März, 15 Uhr) wieder der Liga-Alltag in der Oberliga ein. Im Heimspiel trifft der KFC Uerdingen auf den Abstiegskandidaten 1. FC Kleve.